Filzen, eine alte Technik, die auch in der Neuzeit noch jede Menge Spaß macht!
Filzen ist eine der ältesten Wollverarbeitungsformen, die man kennt und wird schon seit über 3000 Jahren praktiziert. Als Grundmaterial benötigt man Schafwolle, Seife und Wasser. Beim Sommerferienprogramm des Liederkranzes Eintracht Denkendorf konnten sich unlängst 18 Mädchen und Jungen an dieser uralten Technik versuchen.
Blumen und Kleintiere sollten an diesem Nachmittag gefertigt werden. Zunächst erhielten die Kinder eine kurze Einweisung, bevor sie aus dem reichhaltigen Angebot an farbiger Schafwolle ihre Lieblingsfarben für eine Filzblüte aussuchen konnten. In einem ersten Arbeitsschritt wurde die Wolle in dünnen Lagen kreuzförmig übereinander gelegt. Anschließend wurden die Wollfasern mit Seifenlauge befeuchtet und mit kreisenden Bewegungen so lange bearbeitet, bis eine feste Filzplatte entstanden war. Diese konnte nun zu einem Blütenkelch geformt und innen noch mit Blütenpollen bestückt werden. Pflanzenstängel und Filzblätter, die das Helferinnenteam schon im Vorfeld vorbereitet hatten, vervollständigten die Blumen, bevor jede in einer kleinen Glasvase ihren Platz fand.
Filzen erfordert Geduld, Ausdauer und vor allem Behutsamkeit. Es kann schon einige Zeit dauern, bis das zu filzende Teil stabil wird. Dennoch genossen die Kinder die Arbeit und wurden nicht müde, die Wolle mit ihren seifigen Händen zu Drücken, Streicheln und zu Glätten. Außer den Blüten wurden auch noch kleine Mäuse und Schnecken gefertigt. Das Helferinnenteam stand den Kindern gerne mit Rat und Tat zur Seite und sorgte auch dafür, dass die kleinen Tiere am Ende noch passend mit Augen, Ohren, Barthaaren oder Fühlern ausgeschmückt wurden.
Stolz verließen die Mädchen und Jungen am späten Nachmittag das Jugendhaus und freuten sich an ihren gefilzten Teilen. Auch die Mütter und Väter, die zum Abholen vorbeigekommen waren staunten nicht schlecht, was ihre Kinder am Nachmittag alles geschafft hatten.
